Unsere Empfehlungen

Scheue Wesen

Autor: Clare Chambers

Verlag: Eisele

ISBN: 978-3-96161-196-6

Preis: 26,00 €

Buchtipp von: Sigrid Pommeranz (September 2024)

Scheue Wesen

William Tapping, 37 Jahre alt, hat wahrscheinlich seit zehn Jahren kein Tageslicht mehr gesehen und wurde fast 25 Jahre von seinen Tanten vor der Öffentlichkeit versteckt. Er ist körperlich verwahrlost, spricht kein Wort. Selbst die Nachbarn wussten nichts von seiner Existenz. Entdeckt wurde er sozusagen, als die Nachbarn eine Ruhestörung melden. …

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William Tapping, 37 Jahre alt, hat wahrscheinlich seit zehn Jahren kein Tageslicht mehr gesehen und wurde fast 25 Jahre von seinen Tanten vor der Öffentlichkeit versteckt. Er ist körperlich verwahrlost, spricht kein Wort. Selbst die Nachbarn wussten nichts von seiner Existenz. Entdeckt wurde er sozusagen, als die Nachbarn eine Ruhestörung melden. Seine verwirrte Tante muss ins Krankenhaus und William wird in die Psychiatrie in London eingewiesen.
Helen Hansford arbeitet als Kunsttherapeutin in der psychiatrischen Klinik, entdeckt Williams künstlerische Begabung und setzt alles daran, seine geheimnisvolle Vergangenheit zu lüften. Obwohl sie doch eigentlich selbst ausreichend genug private Probleme hat. Schon seit längerem pflegt sie eine Beziehung zu ihrem charismatischen Kollegen Gil. Sobald seine Kinder alt genug sind, will er seine Frau verlassen und sich zu Helen bekennen. Doch will sie das wirklich, warten, bis sie aus seinem Schatten treten darf?

Eine außergewöhnliche Story, spannend erzählt und der besondere Kick an der Geschichte: sie hat einen wahren Ursprung.
Im Februar 1952 wurde die Polizei zu einem Haus in Kingsdown, Bristol, gerufen. Im Haus entdeckten sie einen nackten Mann mit einem anderthalb Meter langen Bart und hüftlangen Haaren. Er lebte dort mit seiner Tante, diversen Hunden, Katzen und Vögeln. Der vierzigjährige Harry Tucker war seit über fünfundzwanzig Jahren nicht von seinen Nachbarn gesehen worden. Clare Chambers hat die Geschichte ins Jahr 1964 versetzt und aus Harry Tucker wurde William Tapping. Dazu kommt noch die charakterstarke Protagonistin Helen und schon halten wir eine wunderschöne Geschichte mit besonderen Menschen in den Händen. Empathisch, mit liebevollem Blick auf scheue Wesen, hat sie mich auf 500 Seiten mehr als nur gut unterhalten.

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Blue Sisters

Autor: Coco Mellors

Verlag: Eichborn

ISBN: 978-3-8479-0186-0

Preis: 24,00 €

Buchtipp von: Leo Dahl (September 2024)

Blue Sisters

Avery, Bonnie, Nicky und Lucky sind Schwestern, wie es im Buche steht, und sie gehen zusammen durch Dick und Dünn. Aufgewachsen in einem winzigen Apartment mitten in New York hat die Älteste - Avery - schnell die Rolle der Mutter übernommen, da ihre Eltern dies selbst nicht für nötig gehalten hatten. Bonnie, als zweites Kind geboren, begann schon …

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Avery, Bonnie, Nicky und Lucky sind Schwestern, wie es im Buche steht, und sie gehen zusammen durch Dick und Dünn. Aufgewachsen in einem winzigen Apartment mitten in New York hat die Älteste - Avery - schnell die Rolle der Mutter übernommen, da ihre Eltern dies selbst nicht für nötig gehalten hatten. Bonnie, als zweites Kind geboren, begann schon früh ihre Karriere zur Profiboxerin und als die Jüngste - Lucky - das gleiche Alter erreicht, startet sie durch mit einer Modelkariere. Nur Nicky, die Dritte im Bunde, wollte als Einzige von allen einfach nur normal sein. Sie entwickelte sich zu dem Fels in der Brandung, den alle Schwestern brauchten. Doch als Nicky plötzlich an einer Überdosis Fentanyl stirbt, werden die anderen drei Schwestern in ein Loch geworfen, aus dem keine von ihnen einen Ausweg sieht.
Ein Jahr nach dem Tod ihrer Schwester kehren Avery, Bonnie und Lucky wieder nach New York zurück. Die Wohnung, in der sie alle zusammen aufgewachsen sind, soll verkauft werden, nachdem sie das letzte Jahr unangerührt verbracht hat. Keine von den drei Schwestern hatte seit der Trauerfeier wirklichen Kontakt zur anderen und irgendwie haben sie es alle geschafft, ihre Leben auf ihre eigene Weise vor die Wand zu fahren. Und dann sind da noch ihre Eltern, die sich weder für die Wohnung interessieren noch für ihre noch lebenden Töchter. Doch eins schweißt sie nach wie vor zusammen. Sie sind Schwestern - obwohl keine von ihnen weiß, wie sie zu dritt weiter leben sollen, wo sie doch immer vier waren.

Der neue Roman von Coco Mellors ist eine Liebeserklärung an alle Schwestern da draußen und an alle, die jemanden verloren haben, der ihnen wichtig war.

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Der Bademeister ohne Himmel

Autor: Petra Pellini

Verlag: Kindler

ISBN: 978-3-463-00068-8

Preis: 23,00 €

Buchtipp von: Rainer Francke (August 2024)

Der Bademeister ohne Himmel

Linda ist fünfzehn und in einer schweren Krise. Ihre Kindheit war von einem gewalttätigen Vater geprägt, von dem sich ihre Mutter zum Glück getrennt hat. Schule mag sie nicht besonders, klassische Freundinnen hat sie eher nicht. Ihr bester und einziger Freund in ihrem Alter ist der hochbegabte Kevin, der klar sieht, dass die Welt mit ihren …

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Linda ist fünfzehn und in einer schweren Krise. Ihre Kindheit war von einem gewalttätigen Vater geprägt, von dem sich ihre Mutter zum Glück getrennt hat. Schule mag sie nicht besonders, klassische Freundinnen hat sie eher nicht. Ihr bester und einziger Freund in ihrem Alter ist der hochbegabte Kevin, der klar sieht, dass die Welt mit ihren Umweltproblemen dem Abgrund entgegengeht, die Verantwortlichen zu wenig dagegen unternehmen, und der daran fast verzweifelt. Und da ist noch Hubert, Ex-Bademeister mit immer stärker werdender Demenz. Zur Entlastung seiner polnischen Pflegerin Ewa kümmert sich Linda dreimal die Woche um ihn. Linda findet einen ganz eigenen Zugang zu dem alten Mann. Anders als die professionelle Pflegerin hat sie Zeit und Geduld und ruft mit und für ihn Erinnerungen an seine Berufszeit, seine längst verstorbene Frau, an schöne Zeiten wach.
Und dabei geht es ihr selbst keineswegs gut, möchte sie eigentlich aus ihrem Leben fliehen. Bis dann doch alles ganz anders kommt …
Ein warmherziger Roman um eine junge Protagonistin, die aus schwierigen Verhältnissen ihren Weg ins Leben finden muss, ein Roman um Freundschaft, über Verantwortung, leicht geschrieben und tief zugleich. Tolle Sommerlektüre!

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Feuerjagd

Autor: Tana French

Verlag: S. Fischer

ISBN: 978-3-949465-10-9

Preis: 25,00 €

Buchtipp von: Stefan Decken (August 2024)

Feuerjagd

Ein ausnahmsweise heißer Sommer im Westen Irlands. Weites Land, verwurzelte Menschen, Dörfer in Eintönigkeit - nicht unbedingt das klassische Touristengebiet. Doch die Idylle trügt. Der amerikanische Ex-Cop Cal, einer der wenigen neu Zugezogenen, hat es vor einem Jahr erlebt. Zusammen mit der einheimischen Lena kümmert er sich um die 15jährige …

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Ein ausnahmsweise heißer Sommer im Westen Irlands. Weites Land, verwurzelte Menschen, Dörfer in Eintönigkeit - nicht unbedingt das klassische Touristengebiet. Doch die Idylle trügt. Der amerikanische Ex-Cop Cal, einer der wenigen neu Zugezogenen, hat es vor einem Jahr erlebt. Zusammen mit der einheimischen Lena kümmert er sich um die 15jährige Trey. Das wortkarte, willensstarke Mädchen hat nach dem gewaltsamen Tod ihres Bruders bei Cal und Lena Halt gefunden.
Bis Treys Vater, vor Jahren kommentarlos nach England verschwunden, unerwartet ins Dorf zurückkehrt. Mit einem Engländer und einer Verheißung im Gepäck. Und während die legendären grünen Wiesen und Felder langsam in der Hitze verdorren und den Landwirten das Futter für ihr Vieh ausgeht, nimmt ein gefährlicher Goldrausch seinen Lauf...

Cal, Lena und Trey waren bereits die Hauptcharaktere in Tana Frenchs Roman "Der Sucher", der 2021 in Deutschland erschien und inzwischen als Taschenbuch vorliegt. Beide Romane können unabhängig voneinander gelesen werden. Und beide Romane sind nicht nur dick (jeweils ca. 500 Seiten), sondern richtig richtig gut! Noch sind ja Ferien...

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Und dahinter das Meer

Autor: Laura Spence-Ash

Verlag: mareverlag

ISBN: 978-3-86648-702-4

Preis: 25,00 €

Buchtipp von: Anne Simon (August 2024)

Und dahinter das Meer

1940, der zweite Weltkrieg erschüttert Europa. Als auch England in das Kriegsgeschehen mit eintritt, beschließen viele Eltern, ihre Kinder fortzuschicken, damit diese die Kriegswirren mit genügend Abstand in Sicherheit überstehen mögen. So auch Millie und Reginald aus London, die sich schweren Herzens entscheiden, ihre Tochter Beatrix einer …

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1940, der zweite Weltkrieg erschüttert Europa. Als auch England in das Kriegsgeschehen mit eintritt, beschließen viele Eltern, ihre Kinder fortzuschicken, damit diese die Kriegswirren mit genügend Abstand in Sicherheit überstehen mögen. So auch Millie und Reginald aus London, die sich schweren Herzens entscheiden, ihre Tochter Beatrix einer fremden Familie auf der anderen Seite des Ozeans anzuvertrauen.
Als die Elfjährige nach einer mehrtägigen Reise am Hafen von Boston ankommt, erwarten sie dort zwei aufgeregte Jungs etwa in ihrem Alter, Gerald und William Gregory, und deren Eltern, nicht minder gespannt. Nach anfänglichem Zögern, gewöhnt man sich schnell aneinander und schon bald beginnt für Bea, wie sie hier genannt wird, ein neues Leben, völlig losgelöst von dem in Europa.
Anders als befürchtet, wird das anfängliche Heimweh schon nach kurzer Zeit vom Bemühen der ganzen Familie um Beas Aufmerksamkeit verdrängt. Sie geht zur Schule, ist bei allen Ausflügen dabei, den scheinbar endlosen Ferien in Maine und der großen Thanksgivingfeier.
Bea wird zum festen Bestandteil der Familie, wird zur Tochter, die sich die Eltern immer gewünscht haben und zur unverzichtbaren Kumpanin für die beiden Brüder.

Zu ihren Eltern in London hält sie Kontakt, dank vereinzelter Telefonate und einem ständigen Briefwechsel. Doch der Krieg währt länger als gedacht, und so rückt auch der Zeitpunkt der Heimreise in immer weitere und unbestimmtere Ferne. Die Zeit bei den Gregorys wird ihr glücklicherweise nicht lang, sie fühlt sich hier wohl und willkommen. Wohingegen der Kontakt zu ihren Eltern immer förmlicher und sporadischer wird, bis sie sich eine Rückkehr nach London kaum noch vorstellen kann. Fünf Jahre sind es letzten Endes, die das Mädchen fern der Heimat verbringt und vom Kind zur jungen Frau heranwächst. Doch dann ist der Tag der Abreise plötzlich schneller da als gedacht, ausgerechnet jetzt, wo sich die Freundschaft zu William zu etwas ganz anderen zu entwickeln beginnt. Aber dafür bleibt nun keine Zeit mehr und als Bea schließlich wieder gen Europa reist, fühlt es sich weniger wie eine Heimkehr als wie das Zurücklassen ihres richtigen Lebens an. Ob sie die Gregorys jemals wiedersehen wird?

Laura Spence-Ash hat mit ihrem Debüt „Und dahinter das Meer“ einen warmherzigen Roman voller unvergesslicher Charaktere geschaffen. Ein Abenteuer voller Sehnsucht nach Familie, Vertrautheit, Zuhause und unendlichen Sommern.

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Rauch

Autor: Yrsa Sigurdardóttir

Verlag: btb

ISBN: 978-3-442-76243-9

Preis: 18,00 €

Buchtipp von: Sigrid Pommeranz (August 2024)

Rauch

Fünf Freunde, die seit ihrer Studienzeit befreundet sind, reisen auf die Westmännerinsel vor der Südküste Islands, um Abschied von einer ehemaligen Kommilitonin zu nehmen. Es ist Tag 1 -Donnerstag. Im Gepäck haben alle ein schlechtes Gewissen, denn keiner hatte jemals auf den Hilferuf der Freundin reagiert. Nun treffen sie sich wieder, um am …

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Fünf Freunde, die seit ihrer Studienzeit befreundet sind, reisen auf die Westmännerinsel vor der Südküste Islands, um Abschied von einer ehemaligen Kommilitonin zu nehmen. Es ist Tag 1 -Donnerstag. Im Gepäck haben alle ein schlechtes Gewissen, denn keiner hatte jemals auf den Hilferuf der Freundin reagiert. Nun treffen sie sich wieder, um am Begräbnis der ehemaligen Freundin teilzunehmen. Doch die Gruppe hat sich entfremdet, ein Ereignis aus der Vergangenheit überschattet ihr Treffen. Als sie dann im Anschluss der Trauerfeier im Haus der Freundin noch einen schrecklichen Fund machen, kommt Panik auf. Irgendwann vertraut keiner mehr keinem, denn irgendjemand muss hier definitiv lügen.

Es gibt einen zweiten Erzählstrang, er beginnt mit Tag 5-Montag. Eine junge Frau sieht am Strand ein großes Feuer. Beim näheren Hinsehen kann sie im Feuer einen menschlichen Körper wahrnehmen. Eine weitere Person sieht sie schemenhaft an einen Baum gelehnt. Voller Panik will sie mit dem Auto zur Polizei fahren und verursacht dabei auf eisglatter Straße einen schweren Unfall und ist erstmal nicht mehr ansprechbar. Die Pathologin Idunn wird zu dem Fall hinzugezogen. Sie stammt zwar von der Insel, wird aber von traumatische Erinnerungen aus der Zeit, als sie auf der Insel lebte, geplagt und würde daher am liebsten sofort wieder abreisen.

Der Krimi wird untermalt von einer winterlichen düsteren Atmosphäre Islands und spiegelt gleichzeitig die Charaktere der Freunde wider. Spannend wird es zusätzlich durch die zwei Erzählstränge, die zwischen Tathergang und Vergangenheit pendeln. Yrsa Sigurdardóttir hält den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht. Ein Krimi für alle Fans, die gerne nordischen Nervenkitzel mögen.

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Brüste

Autor: Linus Giese; Miku Sophie Kühmel (Hg.)

Verlag: Tropen

ISBN: 978-3-608-50249-7

Preis: 20,00 €

Buchtipp von: Leo Dahl (August 2024)

Brüste

Sie kommen in vielen Formen, Größen und Farben. Manche hätten sie gerne größer, manche kleiner, manche hätten am liebsten gar keine. Brüste sind ein viel umstrittenes Thema in unserer Gesellschaft und oft hört man viel zu laute Stimmen von Menschen, die keine Brüste haben und auch nie hatten. In „Brüste“ lesen wir Essays von Menschen, die …

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Sie kommen in vielen Formen, Größen und Farben. Manche hätten sie gerne größer, manche kleiner, manche hätten am liebsten gar keine. Brüste sind ein viel umstrittenes Thema in unserer Gesellschaft und oft hört man viel zu laute Stimmen von Menschen, die keine Brüste haben und auch nie hatten.
In „Brüste“ lesen wir Essays von Menschen, die verschiedener nicht sein könnten. Geschichten über das Stillen, über Brustverkleinerungen, Mastektomien (das Abnehmen der Brust) oder über den Status, den die Brust in unserer Gesellschaft hat.
Verschiedene Personen kommen zusammen um davon zu erzählen, wie die Verkleinerung der Brust vor 20 Jahren als radikal angesehen wurde und als Verstümmelung des schönen Körper der Frau. Als würde dieser Körper irgend jemand anderem gehören als der Frau selbst. Und auch heute haben sich die Meinungen zu diesem Thema noch nicht viel geändert.
Was passiert überhaupt wenn ein trans* Mann sich dazu entscheidet eine Mastektomie durchführen zu lassen. Die Brust also entfernen zu lassen. Welche Hürden muss er auf sich nehmen und wie kommt man zu der Entscheidung?
Und im Gegensatz dazu: was darf man als Außenstehender darüber denken und darf man das alles nicht gutheißen?
Wie passen das Nackt sein und die Kunst zusammen? Ist Nacktheit immer etwas sexuelles? Was wenn man genau das provozieren möchte und der Betrachter auf einmal zum Stück der Ausstellung dazu gehört?

Ein Sachbuch, das sich so einfach liest wie ein spannender Roman und dabei sehr informativ ist und einem vielleicht auch andere Sichtweisen offen legt. Kann und sollte von jedem gelesen werden, ob Mann, Frau oder alles dazwischen.

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Einer fehlt

Autor: Thommie Bayer

Verlag: Piper

ISBN: 978-3-492-07045-4

Preis: 24,00 €

Buchtipp von: Rainer Francke (Juli 2024)

Einer fehlt

Georg, Paul und Schubert kennen sich seit ihrer Studienzeit und sind befreundet, wirklich eng und dauerhaft. Wilde Zeiten, leichte wie schwere Erlebnisse in Italien in ihren Zwanzigern liegen schon lange hinter ihnen, mittlerweile sind sie weit über 60, gut situiert und teilweise schon im Ruhestand. Verbunden und gleichzeitig auch getrennt sind …

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Georg, Paul und Schubert kennen sich seit ihrer Studienzeit und sind befreundet, wirklich eng und dauerhaft. Wilde Zeiten, leichte wie schwere Erlebnisse in Italien in ihren Zwanzigern liegen schon lange hinter ihnen, mittlerweile sind sie weit über 60, gut situiert und teilweise schon im Ruhestand. Verbunden und gleichzeitig auch getrennt sind sie durch Schuberts Frau Carolin, in die sie alle verliebt waren, die sich aber letztlich für den unstetigsten der drei entschieden hatte.
Die Zeit hat die Enttäuschungen, vielleicht auch Verletzungen heilen können, heute gehen sie respektvoll und pfleglich miteinander um. Lediglich mit Georgs Frau Malin wird keiner der Freunde warm.
Als Malin plötzlich stirbt, ist Georg plötzlich unauffindbar, nicht einmal seine Tochter weiß, wo er stecken könnte. Voller Sorge machen sich Paul und Schubert auf den Weg nach Wien, Georgs Wohnsitz, um ihn zu suchen und gleichzeitig ihrer Vergangenheit nachzuspüren, das Verbindende wiederzufinden …
Ein wunderbar leichter Roman über das Wesen von Freundschaft, über das, was uns prägt und ausmacht. Unbedingt lesenswert – wie vieles von Thommie Bayer,

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