Unsere Empfehlungen
Rosenkind
Autor: Ingrid Hedström
Verlag: Bloomsbury
ISBN: 978-3-8270-1291-3
Preis: 14,99 €
Buchtipp von: Rainer Francke (August 2016)
Astrid Sammil hat sich wie ein verwundetes Tier in ihr vom Großvater geerbtes Haus in einem schwedischen Dorf zurückgezogen. Die junge Karrierefrau hat soeben ihre Ehe beerdigen müssen und kann zudem wahrscheinlich auch ihre beruflichen Ambitionen im Außenministerium vergessen. Dummerweise hängen diese beiden Ereignisse auch noch unschön zusammen …
WeiterlesenAstrid Sammil hat sich wie ein verwundetes Tier in ihr vom Großvater geerbtes Haus in einem schwedischen Dorf zurückgezogen. Die junge Karrierefrau hat soeben ihre Ehe beerdigen müssen und kann zudem wahrscheinlich auch ihre beruflichen Ambitionen im Außenministerium vergessen. Dummerweise hängen diese beiden Ereignisse auch noch unschön zusammen …
In ihrer Zwangspause auf dem Land stößt Astrid auf die Spuren eines Jahrzehnte zurückliegenden Kriminalfalls um einen plötzlich verschwundenen Jungen, der nie wieder auftauchte. Seine Familie zerbrach daran, und das ungeklärte Rätsel lastet bis heute auf dem Dorf. Doch plötzlich deuten Spuren in ihrem ererbten Haus darauf, dass ihre Familie mit dem Fall zu tun haben könnte.
Astrid macht sich auf die Suche, und nach und nach kommt sie einem Skandal um medizinische Experimente an Heimkindern im Nachkriegsschweden auf die Spur. Doch die verbrecherischen Aktivitäten fanden damals keineswegs ein Ende. Und je mehr Entdeckungen Astrid in der Vergangenheit macht, desto näher rückt sie den verbrecherischen Experimenten in der Gegenwart – und bringt sich damit selbst in Gefahr.
Ein schwedischer Krimi, wie er sein soll: spannend, interessante und realistische Figuren, aktuelles Thema, gesellschaftskritisch. Tolle Sommer- und Strandlektüre!
Ventoux
Autor: Bert Wagendorp
Verlag: btb
ISBN: 978-3-442-75475-5
Preis: 19,99 €
Buchtipp von: Stefan Decken (August 2016)
Die diesjährige Tour de France ist seit zwei Wochen vorbei. Und endlich gab es wieder eine Etappe, die auf den berühmt-berüchtigten Mont Ventoux hinaufführte, jenen von allen Radfahrern ob seiner windigen Kargheit und seiner langen Steigungen gefürchteten Berg in den Voralpen. Doch keine Angst, "Ventoux" ist zwar ein Roman, in dem der Radrennsport …
WeiterlesenDie diesjährige Tour de France ist seit zwei Wochen vorbei. Und endlich gab es wieder eine Etappe, die auf den berühmt-berüchtigten Mont Ventoux hinaufführte, jenen von allen Radfahrern ob seiner windigen Kargheit und seiner langen Steigungen gefürchteten Berg in den Voralpen. Doch keine Angst, "Ventoux" ist zwar ein Roman, in dem der Radrennsport durchaus eine Rolle spielt, aber sein eigentliches Thema geht weit darüber hinaus:
Bart ist Journalist in Amsterdam, liebt Radrennen und ist fast fünfzig, als seine Jugendfreunde André, Joost und David unerwartet wieder in seinem Leben auftauchen. Und mit ihnen der Sommer des Jahres 1982. Damals, als alle noch in einer kleinen Stadt im Binnenland wohnten und als sie alle in die schöne Laura verliebt waren. Das war ein Sommer der großen Gefühle - und eines tödlichen Unglücks auf dem Mont Ventoux. Die Freunde waren achtzehn, als sie zu fünft die legendäre Etappe der Tour de France hinauffuhren - und zu viert zurückkehrten. Als auf einen Schlag ihre Träume zerplatzten und ihr Leben eine furchtbare Wendung nahm. Und Laura, die mit ihnen in der Provence war, spurlos verschwand.
Fast dreißig Jahre später, im Sommer 2010, will Laura die vier Männer am Ventoux wiedertreffen. Sie will endlich darüber sprechen, was damals wirklich geschah. Und die Freunde folgen ihrer Einladung: die Rennräder auf dem Autodach und jede Menge Fragen auf dem Rücksitz ...
"Ventoux" ist ein großartiges Buch über die Freundschaft zwischen fünf Männern und die Beziehung dieser Männer zu einer Frau, in die alle irgendwie verliebt sind. Oder waren. In den Niederlanden und in Belgien ein Überraschungserfolg, wird es Zeit, dass dieser erste Roman von Bert Wagendorp auch in Deutschland viele Leser findet. Bert Wagendorp ist Kolumnist für die Zeitung 'De Volkskrant'. Zwischen 1989 und 1994 berichtete er als Sportreporter auch von der Tour de France. Quasi als Recherche für diesen Roman hat er - immerhin 60 Jahre alt - zusammen mit seiner Frau den Ventoux auf dem Rennrad bezwungen. Ich glaube ich weiß diese Leistung zu schätzen. Und den Roman natürlich auch!
Weniger anzeigenSchmale Pfade
Autor: Alice Greenway
Verlag: mareverlag
ISBN: 978-3-86648-232-6
Preis: 22,00 €
Buchtipp von: Anne Simon (August 2016)
Auf einer kleinen Insel vor Maine, im Haus seiner Kindheit, hofft der ehemalige Ornithologe Jim Kennoway endlich Ruhe zu finden. Vor seiner Familie, seinen ehemaligen Arbeitskollegen, dem Rest der Welt und vor allem vor seiner Vergangenheit. Jim hat in den letzten Jahren zu viele Schicksalsschläge ertragen müssen, als dass er an diese weiterhin …
WeiterlesenAuf einer kleinen Insel vor Maine, im Haus seiner Kindheit, hofft der ehemalige Ornithologe Jim Kennoway endlich Ruhe zu finden. Vor seiner Familie, seinen ehemaligen Arbeitskollegen, dem Rest der Welt und vor allem vor seiner Vergangenheit. Jim hat in den letzten Jahren zu viele Schicksalsschläge ertragen müssen, als dass er an diese weiterhin erinnert werden möchte. Nun scheint er endlich einen Ort gefunden zu haben, an dem er ganz für sich sein kann. Hier kann er sich ganz seiner Forschungsarbeit über die Schatzinsel widmen, sich täglich kettenrauchend ins Koma saufen und jeden potentiellen Eindringling schleunigst vergraulen.
Doch dann taucht eines Tages am Hafen eine junge Salomonerin auf. Cadillac ist die Tochter eines alten Freundes aus Kriegszeiten und muss nun für eine Weile in Jims Haus unterkommen. Schnell ist es vorbei mit der grade gefundenen Ruhe. Mit ihrer Ankunft wird der alte Mann schlagartig wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Und das versucht Jim mit aller Macht zu verhindern. Doch egal wie unwirsch und grantig er mit Cadillac umgeht, die junge Frau lässt sich nicht verschrecken und schafft es mit ihrer unbeschwerten Art, ganz langsam Zugang in den Alltag ihres unfreiwilligen Gastgebers zu erlangen. Und Jim bleibt nichts anderes übrig, als sich noch einmal seiner Vergangenheit zu stellen.
Die Schönheit Maines und die wilde Natur der Salomonen, wo Jim seinen Kriegsdienst verbrachte, bieten eine eindrucksvolle Kulisse für die Lebensgeschichte eines Mannes, der vieles war - Soldat, Forscher, Ehemann, Vater und schließlich ein alter grimmiger Greis, der mit dem Leben und den Menschen abgeschlossen hat. Nebenbei flicht Alice Greenway ganz leichthändig diverse Randnotizen aus Literatur, Weltgeschichte und Vogelkunde in den Roman mit ein. Und erzählt so auf ganz besondere Weise eine vielseitige und bewegende Geschichte.
Weniger anzeigenBritt-Marie war hier
Autor: Fredrick Backman
Verlag: Fischer Krüger
ISBN: 978-3-8105-2411-9
Preis: 19,99 €
Buchtipp von: Sigrid Pommeranz (August 2016)
Sie kann ganz schön nervig sein, mal abgesehen von ihrem Putzfimmel, ihrem übertriebenen Ordnungssinn und manchmal auch sehr befremdenden Ansichten. All das ist Britt-Marie, aber sie ist auch ein ganz großartiger Mensch. Das jedoch merken die Bewohner des kleinen Städtchen Borg erst auf den zweiten Blick. Borg ist aber auch nicht gerade die …
WeiterlesenSie kann ganz schön nervig sein, mal abgesehen von ihrem Putzfimmel, ihrem übertriebenen Ordnungssinn und manchmal auch sehr befremdenden Ansichten. All das ist Britt-Marie, aber sie ist auch ein ganz großartiger Mensch. Das jedoch merken die Bewohner des kleinen Städtchen Borg erst auf den zweiten Blick. Borg ist aber auch nicht gerade die Vorzeigestadt, das Netteste was man von Borg sagen kann, ist das sie sich an einer Durchgangsstraße befindet. Es gibt dort einen Fußballplatz, eine Schule, eine Apotheke und ein Einkaufszentrum, die aber alle nicht mehr bewirtschaftet werden. Genau in diesem Städtchen Borg findet Britt-Marie, sie hat gerade ihren Mann verlassen und muss sich jetzt erst wieder in der Gesellschaft zurechtfinden, eine Arbeitsstelle im Jugendzentrum als Hausmeisterin. Keine leichte Aufgabe für eine Frau wie Britt-Marie, die am liebsten und eigentlich nur mit Faxim putzt und hartnäckige Flecken mit Natron zu Leibe rückt.
Eine unglaublich verrückte und berührende Geschichte, die natürlich in erster Linie von der eigenwilligen Britt-Marie lebt. Mit ihrer von sich selbst unbemerkten direkten Art bringt sie so manchen Bewohner Borgs aus der Fassung. Der Roman hat aber noch mehr zu bieten. Da gibt es noch einen bunt zusammen gewürfelten Haufen Kinder, für die Fußball und ihr Fußballclub mit das Wichtigste im Leben ist. Von ihnen wird Britt-Marie quasi überrumpelt und auch mit dem Ball angeschossen. Mal heiter bis wolkig erzählt Fredrik Backman eine Geschichte über eine ganz ungewöhnlichen Freundschaft, versteckt dazwischen noch eine kleine Liebesgeschichte und entlässt den Leser am Schluss mit dem Gefühl, einen ganz besonderen Roman gelesen zu haben, der ihm sehr viel Spaß und Freude bereitet hat.
Weniger anzeigenDark Memories - Nichts ist je vergessen
Autor: Wendy Walker
Verlag: Fischer Scherz
ISBN: 978-3-651-02542-4
Preis: 14,99 €
Buchtipp von: Jenny Jacobs (August 2016)
Jenny Kramer ist das erdenklich Schlimmste passiert, das einem jungen Mädchen passieren kann: auf einer Party wurde sie auf brutale Art vergewaltigt. Doch Jenny kann sich ihren Erinnerungen nicht stellen, denn mit Hilfe eines Medikamentes wurden ihr diese genommen, um ihr ein Trauma zu ersparen. Sie versucht in ihr normales Leben zurück zu finden, …
WeiterlesenJenny Kramer ist das erdenklich Schlimmste passiert, das einem jungen Mädchen passieren kann: auf einer Party wurde sie auf brutale Art vergewaltigt. Doch Jenny kann sich ihren Erinnerungen nicht stellen, denn mit Hilfe eines Medikamentes wurden ihr diese genommen, um ihr ein Trauma zu ersparen.
Sie versucht in ihr normales Leben zurück zu finden, was ihr jedoch nicht gelingen will. Die Belastung, nicht zu wissen, was mit ihr geschehen ist, nagt sehr an ihr und schließlich gibt sie sich bei dem Psychiater Alan Forrester in Behandlung. Gemeinsam versuchen die beiden gegen Jennys Vergessen anzukämpfen und dem Vergewaltiger auf die Spur zu kommen. Doch wie es scheint haben alle Beteiligten so ihre Geheimnisse. Jenny selber, ihre Mutter Charlotte und nicht zuletzt ihr Psychiater Alan, denn auch er scheint eigene Interessen zu verfolgen. Trotzdem hilft er Jenny auf seine Art und Weise, denn er weiß, dass nichts jemals wirklich vergessen ist.
Jennys Geschichte wird nicht so erzählt, wie man es von anderen Krimis kennt. Das Buch liest sich wie eine Fallakte und wir erfahren alles aus Sicht ihres Psychiaters. Fesselnd leitet Alan den Leser durch Jennys Fall und durch gezieltes Streuen von Informationen verliert das Buch nie an Spannung.
Eine fast perfekte Familie
Autor: Meg Mitchell Moore
Verlag: Bloomsbury
ISBN: 978-3-8270-1283-8
Preis: 20,00 €
Buchtipp von: Rainer Francke (Juli 2016)
Die Hawthornes scheinen es geschafft zu haben: Sie leben in San Francisco in einem wunderschönen Haus, die Mutter Nora ist erfolgreiche Immobilienmaklerin, der Vater Gabe Consultant, die älteste Tochter Angela strebt nach Harvard, ihre jüngeren Geschwister laufen einfach mit. Mit unermüdlichem, fast hyperaktivem Einsatz hält Nora alles zusammen, …
WeiterlesenDie Hawthornes scheinen es geschafft zu haben: Sie leben in San Francisco in einem wunderschönen Haus, die Mutter Nora ist erfolgreiche Immobilienmaklerin, der Vater Gabe Consultant, die älteste Tochter Angela strebt nach Harvard, ihre jüngeren Geschwister laufen einfach mit.
Mit unermüdlichem, fast hyperaktivem Einsatz hält Nora alles zusammen, doch auf einmal bröckelt die Fassade an allen möglichen Stellen. Nora droht ein Riesen-Immobiliendeal zu platzen, Gabe gerät in seiner Firma unter Beschuss, Noras Traum von Harvard droht zu platzen, und auch die Kleinen Cecily und Maya funktionieren auf einmal nicht mehr ohne Probleme …
Wie im Hamsterrad kämpft Nora um ihre Familie, versucht an allen Baustellen zu reparieren. Und immerhin schafft es die Familie, unter dem übergroßen Druck zusammenzuhalten. Es gelingt ihnen, ihr Glück zu behalten – nur völlig anders als eigentlich geplant …
Ein schöner Familienroman, manches von der Alltagshektik werden Familienmenschen wohl wiedererkennen. Und gleichzeitig eine Geschichte, dass Glück nicht planbar ist und oft dort auftaucht, wo man es nicht erwartet
Das Gesetz des Sterbens
Autor: Ian Rankin
Verlag: Manhattan
ISBN: 978-3-442-54772-2
Preis: 19,99 €
Buchtipp von: Stefan Decken (Juli 2016)
Was haben Donna Leon und Ian Rankin gemeinsam? - Richtig, beide sind sehr erfolgreiche Kriminalschriftsteller, beide sind äußerst produktiv und beide lassen seit Jahren den gleichen Polizisten ermitteln. Commissario Brunetti arbeitet bekanntlich in Venedig, John Rebus' Revier ist Edinburgh. 25 Fälle hat Brunetti inzwischen gelöst, Rebus hat in …
WeiterlesenWas haben Donna Leon und Ian Rankin gemeinsam? - Richtig, beide sind sehr erfolgreiche Kriminalschriftsteller, beide sind äußerst produktiv und beide lassen seit Jahren den gleichen Polizisten ermitteln. Commissario Brunetti arbeitet bekanntlich in Venedig, John Rebus' Revier ist Edinburgh. 25 Fälle hat Brunetti inzwischen gelöst, Rebus hat in "Das Gesetz des Sterbens" seinen 20. vor sich. Warum ich beide Autoren in einem Atemzug nenne? Weil sie kontinuierlich an einer Figur festhalten, deren Stärken und Schwächen ich kenne, und weil ich mich deshalb jedesmal auf einen neuen Roman freue. Ich weiß, was ich bei meinem Favoriten Ian Rankin bekomme: bekannte Charaktere, eine intelligent konstruierte Handlung, oftmals die dreckigen Seiten von Edinburgh, und natürlich Spannung.
Was passiert nun in "Das Gesetz des Sterbens"?
Detective Inspector Siobhan Clarke untersucht den Tod eines berühmten Anwalts, der offensichtlich in seiner Wohnung erschlagen wurde. In der Brieftasche des Toten findet sich eine Warnung: "Ich werde dich töten für das, was du getan hast". Dieselbe Botschaft hat auch Edinburghs Unterweltgröße Big Ger Cafferty erhalten, kurz bevor auf ihn geschossen wird. Er bleibt unverletzt, schweigt aber über mögliche Feinde. Clarke ist ratlos. Sie bittet den kürzlich in den Ruhestand versetzten John Rebus um Hilfe. Er ist der einzige, mit dem Cafferty zu sprechen bereit ist. Steckt hinter den Taten ein Verbrecherclan aus Glasgow? Sollen Mafiaclaims neu abgesteckt werden? Oder ist die Spur die richtige, die Rebus in Edinburghs Vergangenheit führt, zu einem Haus, in dem Schreckliches geschehen ist?
Das abenteuerliche Leben des Deadwood Dick
Autor: Joe R. Lansdale
Verlag: Tropen bei Klett-Cotta
ISBN: 978-3-608-50140-7
Preis: 24,95 €
Buchtipp von: Anne Simon (Juli 2016)
Joe R. Lansdale, bekannt für seine gleichermaßen realistisch wie spannenden Südstaatengeschichten, erzählt in seinem neuesten Roman die wahre Geschichte des Deadwood Dick. Das Wort „wahr“ ist hier allerdings mit Vorsicht zu genießen, waren doch manche Legenden über berühmt-berüchtigte Westernhelden schneller verbreitet als besagte Abenteurer sie …
WeiterlesenJoe R. Lansdale, bekannt für seine gleichermaßen realistisch wie spannenden Südstaatengeschichten, erzählt in seinem neuesten Roman die wahre Geschichte des Deadwood Dick. Das Wort „wahr“ ist hier allerdings mit Vorsicht zu genießen, waren doch manche Legenden über berühmt-berüchtigte Westernhelden schneller verbreitet als besagte Abenteurer sie erleben konnten. Ob es Deadwood Dick wirklich gegeben hat ist eher strittig. Doch falls es ihn gab, ist man sich einig, dass es sich dabei um einen afroamerikanischen Cowboy namens Nat Love gehandelt haben muss, der aus einer Sklavenfamilie stammte, trotz Verbot lesen und schreiben lernte, Soldat und Rodeoreiter war und schließlich ein bekannter Revolverheld wurde. In welcher Reihenfolge all das stattfand ist nicht klar. Wie auch immer sein Leben verlaufen sein mag, Joe R. Lansdale hat eine fantastische Geschichte daraus gestrickt und dem einzigartigen Deadwood Dick ein Denkmal gesetzt.
Nachdem er einer weißen, verheirateten Frau eher zufällig auf den Hintern geguckt haben soll, trachtet das halbe Dorf dem jungen Mann namens Willie Jackson nach dem Leben. Man ermordet seinen Vater, plündert den Hof und so bleibt ihm nichts anders übrig als das Dorf fluchtartig zu verlassen. Es ist der Beginn eines großen Abenteuers. Das Schicksal verschlägt Willie zunächst auf die Farm von Tate Loving. Loving ist ein Eigenbrötler, der Gott und der Menschheit abgeschworen hat. Er nimmt den jungen Mann auf und wird ihm alles beibringen, was es fürs Überleben und zur Legendenbildung braucht. Doch auch auf der Farm wird Willie nicht lange bleiben. Er macht sich wieder auf den Weg gen Westen. Seinen Namen hat er, angelehnt an seinen Helfer in der Not, bereits in Nat Love geändert . Sein Weg wird ihn zur Armee führen, gegen Apachen kämpfen lassen und schließlich ins verruchte Deadwood führen. Hier trifft er nicht nur auf berühmte Legenden wie Wild Bill Hickok oder Calamity Jane, sondern auch auf alte Feinde und seine große Liebe.
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