Unsere Empfehlungen
Das Mädchen, das in der Metro las
Autor: Christine Féret-Fleury
Verlag: DuMont
ISBN: 978-3-8321-9886-2
Preis: 18,00 €
Buchtipp von: Sigrid Pommeranz (Juli 2018)

Für Juliette gibt es nichts Schöneres als in die Welt der Bücher zu versinken. Morgens in der Metro schlägt sie nicht sehr oft ihr eigenes Buch auf, viel lieber beobachtet sie die Mitreisenden beim Lesen ihrer Lektüren. Da waren die alte Dame, der immer auf Seite 247 eine Träne die W…
WeiterlesenFür Juliette gibt es nichts Schöneres als in die Welt der Bücher zu versinken. Morgens in der Metro schlägt sie nicht sehr oft ihr eigenes Buch auf, viel lieber beobachtet sie die Mitreisenden beim Lesen ihrer Lektüren. Da waren die alte Dame, der immer auf Seite 247 eine Träne die Wange herunterkullerte und die ältere Frau, die stets im selben Kochbuch blätterte.
Nur zu gerne denkt sich Juliette Geschichten zu diesen Menschen aus. Aus einer Laune heraus steigt Juliette an diesem Morgen früher aus, ein kleiner Fußmarsch bis zu ihrem Arbeitsplatz im Maklerbüro würde ihr guttun. Dabei kommt sie an einem verrosteten Metalltor vorbei, das von einem Buch offengehalten wird.
Juliette lernt Soliman, der inmitten unzähliger Bücher lebt, und seine zehnjährige Tochter kennen. Soliman betreibt ein Art Bookcrossing. Doch seine Agenten legen nicht einfach die Bücher an einem x-beliebigen Ort ab, sondern suchen die passende Person für jedes Buch. Juliette soll nun ebenfalls als Botin fungieren. Dafür muss sie nach einem geeigneten Leser ausschauhalten, ihn beschatten, fühlen was er braucht, um dann das richtige Buch weiterzugeben.
Ein Roman für alle, die gerne lesen um des Lesens willen. Die ein Buch in die Hand nehmen und sich auf die Geschichte freuen, die sich ihnen erschließen wird. Ein leises und charmantes Buch, das kein Herzrasen auslöst, aber eine wohlige Wärme verströmt. Eine rundum schöne Geschichte.
Weniger anzeigenWir sind dann wohl die Angehörigen
Autor: Johann Scheerer
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-05909-1
Preis: 20,00 €
Buchtipp von: Rainer Francke (Juni 2018)

Vor mehr als 20 Jahren wurde Jan Philipp Reemtsma entführt. Erst nach 33 Tagen kam er nach Zahlung eines sehr hohen Lösegeldes durch seine Familie frei. Reemtsma selbst hat seine Sicht auf die Entführung in seinem beeindruckenden Bericht „Im Keller“ beschrieben und verarbeitet. Nun gi…
WeiterlesenVor mehr als 20 Jahren wurde Jan Philipp Reemtsma entführt. Erst nach 33 Tagen kam er nach Zahlung eines sehr hohen Lösegeldes durch seine Familie frei.
Reemtsma selbst hat seine Sicht auf die Entführung in seinem beeindruckenden Bericht „Im Keller“ beschrieben und verarbeitet. Nun gibt es eine weiteres Buch über die 33 Tage aus einer ganz anderen Sichtweise: der des Sohnes.
Johann Scheerer war 13, als die Entführung geschah. Noch am Tag der Entführung hatte sein Vater mit ihm Latein geübt, und sein erster Gedanke, als seine Mutter ihn morgens mit der schlimmen Nachricht weckt, ist, dass er diese Arbeit nun nicht schreiben müsse. Der Gedanke dauert nur einen Moment, die Beschämung darüber hält bis heute an.
Johann schreibt über die entsetzlich langen Tage aus der Perspektive des 13-jährigen Jungen: Beobachtend und fast staunend verfolgt er die Bemühungen und Fehlschläge der Polizei; der Anwalt, der die Verhandlungen führen soll, zieht bei ihnen ein – und muss nach einem Nervenzusammenbruch aufgeben; mehrere Geldübergaben scheitern; er selbst soll Texte der „Ärzte“ auf verborgene Botschaften durchforsten – und je länger das Ganze dauert, desto mehr sind Sohn und Mutter auf sich gestellt, bis sie beschließen, ohne Polizei zu handeln.
Eigentlich geht Johann davon aus, den Vater nicht wiederzusehen, und umso bewegender ist die distanzierte Liebeserklärung des Sohnes an ihn, den buchbesessenen Intellektuellen, der doch nachts um 2 aufstehen kann, um mit seinem Sohn Boxkämpfe anzuschauen.
Wie stark diese Entführung ins Leben aller Beteiligten eingegriffen hat, ist besonders am Ende des Buches zu erkennen, wenn Scheerer zeigt, wie die erfolgreich verdrängten Erlebnisse in kurzen Momenten wieder an die Oberfläche kommen können.
Ein wie ein guter Roman zu lesendes Sachbuch, das mich – wie schon „Im Keller“ – noch lange beschäftigen wird.
Girl Unknown
Autor: Karen Perry
Verlag: Fischer Scherz
ISBN: 978-3-651-02551-6
Preis: 14,99 €
Buchtipp von: Stefan Decken (Juni 2018)

David Connolly ist Professor für Geschichte an der Universität in Dublin. Zusammen mit seiner Frau Caroline und den Kindern Robbie und Holly führt er ein harmonisches, wenn auch unaufgeregtes Leben: Vorlesungen, Vorträge und die Betreuung von Erstsemestern und Examenskandidaten bes…
WeiterlesenDavid Connolly ist Professor für Geschichte an der Universität in Dublin. Zusammen mit seiner Frau Caroline und den Kindern Robbie und Holly führt er ein harmonisches, wenn auch unaufgeregtes Leben: Vorlesungen, Vorträge und die Betreuung von Erstsemestern und Examenskandidaten bestimmen seinen beruflichen Alltag, zuhause sorgen die 11- bzw. 15jährigen Kinder bisweilen für Stress. Alles nichts, was aus dem Rahmen fällt. Das Haus wurde gerade um einen Wintergarten vergrößert, die Küche modernisiert... Den Connollys geht es gut.
Dann steht eines Tages Zoe Barry vor der Tür von Davids Büro und behauptet, seine Tochter zu sein. David ist wie vor den Kopf geschlagen, traut seinen Ohren nicht. Ist Zoe das Resultat seiner Beziehung mit Linda, als er damals in Belfast studierte und Caroline noch gar nicht kannte? Warum hat Linda ihm nichts gesagt?
Nach dem ersten Schock stellt er Zoe seiner Frau und seinen Kindern vor. Allmählich wird sie Teil der Familie, zieht sogar bei den Connollys ein. Doch während sie in Davids Gegenwart schüchtern und verletzlich wirkt, verhält sie sich Caroline gegenüber ganz anders - kühl, berechnend, fast verschlagen. Caroline kommen Zweifel: Ist Zoe die, die sie vorgibt zu sein? Ist sie Tochter? Schwester? Oder eine völlig Fremde, die darauf aus ist, ihrer aller Leben zu zerstören?
Das irische Autorenpaar Karen Gillece und Paul Perry hat mit "Girl Unknown" seinen dritten Psychothriller veröffentlicht. Erneut lotet es gekonnt die emotionalen Untiefen unserer Existenz aus. Und liefert wieder den Beweis, dass Thriller auch ohne Action und ständiges Blutvergießen verdammt spannend sein können!
Weniger anzeigenEine Insel zwischen Himmel und Meer
Autor: Lauren Wolk
Verlag: DTV
ISBN: 978-3-423-64035-0
Preis: 14,95 €
Buchtipp von: Anne Simon (Juni 2018)

Ein winziges Eiland vor der Küste von Massachusetts. Hier gibt es nur zwei Bewohner: Crow, die als Säugling in einem kleinen Boot an den Strand der Insel gespült wurde und Osh, der sie dort vor elf Jahren gefunden und bei sich aufgenommen hat. Nie hat jemand nach Crow gesucht, ni…
WeiterlesenEin winziges Eiland vor der Küste von Massachusetts. Hier gibt es nur zwei Bewohner: Crow, die als Säugling in einem kleinen Boot an den Strand der Insel gespült wurde und Osh, der sie dort vor elf Jahren gefunden und bei sich aufgenommen hat. Nie hat jemand nach Crow gesucht, niemand wusste wo sie herkam. Darum hat es sich Osh, mit Hilfe von Inselnachbarin Miss Maggie, zur Aufgabe gemacht, sich um das kleine Mädchen zu kümmern. So wurde aus den drei einsamen Figuren so etwas wie eine Familie. Wenn es nach Osh ginge, bräuchte es nicht mehr um glücklich zu sein und alles könnte genau so bleiben. Crow hingegen hat noch viele Fragen - Warum meiden die Menschen der benachbarten Inseln sie? Wo kommt sie eigentlich her? Und was für einen Grund kann es geben, ein wenige Stunden altes Kind in ein Boot zu legen und ganz allein aufs Meer hinaus treiben zu lassen? Als Crow eines Nachts ein Feuer auf einer eigentlich verlassenen Nachbarinsel entdeckt, ist ihre Neugier geweckt und all die unbeantworteten Fragen brennen ihr plötzlich umso mehr auf der Seele. Was hat es mit der Insel auf sich? Crow beginnt mit ihren Nachforschungen und bringt dabei so einiges ins Rollen, nicht ahnend, dass dabei nicht nur ihr eigenes Leben gehörig durcheinander gerät.
Lauren Wolk hat hier ein paar Charaktere erschaffen, die mir schon auf den ersten Seiten gleich ans Herz gewachsen sind. „Eine Insel zwischen Himmel und Meer“ ist eine wunderbare Geschichte über Familie und Zusammenhalt, über Vorurteile und die Suche nach der eigenen Identität. Die Times und New York Times ziehen sogar erste Vergleiche mit Harper Lee. Und mit Crow hat Lauren Wolk wirklich eine kleine Heldin geschaffen, die mit ihren elf Jahren, ähnlich wie Scout in „Wer die Nachtigall stört“, oft deutlich weiser in die Welt schaut, als die Erwachsenen um sie herum. Eine wunderschöne, stellenweise tieftraurige, aber schlussendlich sehr positive Geschichte für alle großen und kleinen Leser von elf bis unendlich.
Weniger anzeigenNicht ein Wort
Autor: Brad Parks
Verlag: Fischer
ISBN: 978-3-596-29780-1
Preis: 14,99 €
Buchtipp von: Sigrid Pommeranz (Juni 2018)

Es dürfte für alle Eltern der schlimmste Alptraum sein, wenn die eigenen Kinder spurlos verschwinden. Für Alison und Scott Sampson wird dieser Alptraum zur Realität, als ihre sechsjährigen Zwillinge entführt werden. Scott ist Bundesrichter; in den USA werden Bundesrichter auf Leben…
WeiterlesenEs dürfte für alle Eltern der schlimmste Alptraum sein, wenn die eigenen Kinder spurlos verschwinden. Für Alison und Scott Sampson wird dieser Alptraum zur Realität, als ihre sechsjährigen Zwillinge entführt werden. Scott ist Bundesrichter; in den USA werden Bundesrichter auf Lebenszeit ernannt und haben eine enorme Macht, da sie keine Chefs über sich haben. Dies wissen natürlich auch die Entführer, als sie damit drohen, die Kinder zu beseitigen, wenn Scott in einem Gerichtsverfahren nicht das von ihnen geforderte Urteil in einem Drogenfall spricht. Sollte er die Behörden einschalten oder nicht so weitermachen wie bisher, setzt er das Leben seiner Kinder aufs Spiel. Kein Sterbenswort und nichts unternehmen, die Forderungen der Entführer sind klar definiert. Den Eltern stehen schreckliche Stunden bevor. Man spürt ihre Machtlosigkeit und die unerträgliche Anspannung, die den Scotts den Schlaf raubt und zur Verzweiflung bringt. Die Anspannung steigt noch, als Scott den geforderten Freispruch, entgegen seiner eigenen Überzeugung, spricht und sein Sohn freigelassen wird, jedoch die Zwillingsschwester in der Gewalt der Entführer bleibt. Denn dies war erst ein Probedurchlauf, das nächste anvisierte Gerichtsverfahren hat einen weitaus höheren Stellenwert und kommt im Normalfall erst in einigen Monaten zur Verhandlung. Auch hier soll er wieder ein für ihn nicht zu vertretenes Urteil sprechen.
Für den Richter ein enorme Belastung und für den Leser Spannung pur. Wem kann Scott überhaupt noch vertrauen und wer sind die Hintermänner in diesem makabrem Spiel? Der Thriller nimmt immer mehr an Fahrt auf, Eltern die zu allem bereit sind, innerlich brodeln und nach außen eine Fassade aufrecht erhalten müssen. Für mich war bis zum Ende unklar, wie dieses Drama enden wird. In der Haut der Eltern wollte ich auf jeden Fall nicht stecken. Drei große Preise hat Brad Parks bereits für seine vorherigen Krimis erhalten, ein vielversprechender Autor, von dem man hoffentlich noch mehr lesen darf.
Weniger anzeigenDas Kaff
Autor: Jan Böttcher
Verlag: Aufbau
ISBN: 978-3-351-03716-1
Preis: 20,00 €
Buchtipp von: Rainer Francke (Mai 2018)

Heimat als Begriff ist ja gerade schwer in Mode gekommen, ganze Ministerien werden mit dem Thema betraut und Ministerinnen lassen sich als Ausdruck ihrer Heimatverbundenheit Heino-Platten schenken. Na ja … Auch der Architekt Michael Schürtz geht in die Heimat zurück: Aus Berlin, wo …
WeiterlesenHeimat als Begriff ist ja gerade schwer in Mode gekommen, ganze Ministerien werden mit dem Thema betraut und Ministerinnen lassen sich als Ausdruck ihrer Heimatverbundenheit Heino-Platten schenken. Na ja …
Auch der Architekt Michael Schürtz geht in die Heimat zurück: Aus Berlin, wo er lebt und arbeitet, muss er zurück in seine Heimatstadt, um eine Bauleitung zu übernehmen. Fest entschlossen, Distanz zu halten, nimmt ihn die Kleinstadt doch immer mehr gefangen. Aus der Jugend vertraute Gestalten, Geschwister, alte Freunde tauchen auf und ziehen ihn in den Alltag hinein. Und plötzlich trainiert er eine Fußball-Jugendmannschaft, verliebt sich in die Mutter eines seiner Spieler … Und Berlin ist plötzlich weit weg.
Und doch gibt es dort, wo er wieder hinzog, keine Idylle: Manches bleibt eng, viel Gerede gibt es, und zu locker darf er mit seinen Fußballjungs auch nicht sein, dafür sorgen schon die Helikoptereltern!
Halt normal, so wie im Leben auch hier bei uns, und das macht den Roman lesenswert – nicht nur, aber auch für die, die nach dem Studium zurückgekommen sind und ihr „Kaff“ neu erleben. Ein schöner, lakonischer und leichter Sommerroman, angenehm geerdet.
Die Lichter unter uns
Autor: Verena Carl
Verlag: S. Fischer
ISBN: 978-3-10-397363-1
Preis: 20,00 €
Buchtipp von: Stefan Decken (Mai 2018)

'"Ist irgendwas?" fragte er, als sie sich begegneten. "Nichts", sagte sie. "Was soll sein?" Und sie ließ ihr Kinn auf Judiths Schulter sinken und lächelte ihr seltsames Lächeln, von dem er sich wünschte, dass es ihm galt.' Anna und Jo kehren mit ihr…
Weiterlesen'"Ist irgendwas?" fragte er, als sie sich begegneten.
"Nichts", sagte sie. "Was soll sein?"
Und sie ließ ihr Kinn auf Judiths Schulter sinken und lächelte ihr seltsames Lächeln, von dem er sich wünschte, dass es ihm galt.'
Anna und Jo kehren mit ihren Kindern für einige Urlaubstage an den Ort zurück, an dem sie ihre Hochzeitsreise verbracht haben: Taormina auf Sizilien. Die Feriensaison ist fast zu Ende, über Orten und Landschaften liegt ein Hauch von Herbst, von Abschied. Die Schwerelosigkeit von damals mag sich bei Anna nicht einstellen, die vor Jahren so romantisch scheinenden Ruinen kommen ihr nun düster und bedrohlich vor. Was ist mit ihr passiert? Warum geraten hier ihre Vorstellungen von Glück, von Familienglück ins Wanken?
Am Strand begegnet sie Alexander, unterwegs mit erwachsenem Sohn und junger Freundin. Sein Leben scheint aufregender und aufgrund des Fehlens jeglicher finanzieller Zwänge auch sorgloser als ihres. Könnte sie sich ein Leben an seiner Seite vorstellen? Und was ist mit Alexander? Beneidet er sie um ihre vermeintliche Familienidylle?
Annas Zweifel am eigenen Leben wird übermächtig, plötzlich steht alles auf dem Spiel.
Sieben Tage können alles verändern ...
Höllenjazz in New Orleans
Autor: Ray Celestin
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-06086-8
Preis: 16,00 €
Buchtipp von: Anne Simon (Mai 2018)

1919 in New Orleans hält der Axeman die Stadt in Atem. Aus dem Nichts überfällt er seine Opfer, mitten in der Nacht in ihren Häusern, und erschlägt sie brutalst mit der Axt. Als in der Zeitung ein Brief des ominösen Mörders veröffentlicht wird, in dem er ein weiteres, grausiges Verbrec…
Weiterlesen1919 in New Orleans hält der Axeman die Stadt in Atem. Aus dem Nichts überfällt er seine Opfer, mitten in der Nacht in ihren Häusern, und erschlägt sie brutalst mit der Axt. Als in der Zeitung ein Brief des ominösen Mörders veröffentlicht wird, in dem er ein weiteres, grausiges Verbrechen ankündigt, gerät Detektive Michael Tabot endgültig unter Druck. Nicht, dass er vorher hätte entspannt zur Arbeit gehen können. Auf dem Revier hat man ihn schon lange äußerst kritisch beäugt. Spätestens seit er vor einigen Jahren seinen Partner, wegen krummer Machenschaften mit der Mafia, verpfiffen und hinter Gitter gebracht hat, wird er von den Kollegen verachtet. Und nun auch noch die Axeman Morde, für die Michael der zuständige Ermittler ist und bisher weitestgehend im Dunkeln tappt. Zu allem Übel wird genau jetzt sein damals verhafteter Kollege entlassen. Und der ermittelt sogleich, aus ganz eigenem Interesse, am selben Fall. Damit sind die beiden nicht die Einzigen. Ida, eine junge Angestellte der Pinkerton, sucht nach einer größeren Bestimmung, als Akten zu sortieren und Kaffee zu kochen. Genau dafür hat sie sich ebenfalls die gruselige Mordserie ausgeguckt. Dabei immer an ihrer Seite ihr bester Freund Luis Armstrong.
Aus immer wieder wechselnder Perspektive nähert sich Autor Ray Celestin Stück für Stück dem Geheimnis um den Axeman. Dabei gelingt es ihm, Wahrheit und Fiktion gekonnt zu verweben. Denn die Axeman-Morde wurden damals tatsächlich begangen. Und auch ein ausführlicher Einblick in die Geschichte New Orleans bleibt dabei glücklicherweise nicht aus. Von seinem brodelnden Zentrum, über die von verschiedenen Kulturen geprägten Stadtteile, bis hin in die Aussengebiete und mystisch verklärten Sumpflandschaften, folgen wir den Figuren quer durch diese aufregende Stadt. Immer dem Axeman auf der Spur.